September 15, 2019

„Freut Euch nicht zu spät“ von Janice Jakait

Janice Jakait überquerte 2011/2012 als erste Deutsche alleine in einem Ruderboot den Atlantik. Mehr muss ich nicht sagen. So ein Erlebnis hinterlässt Spuren und von einem Menschen zu lesen, der sich sich selbst gestellt, Ängste überwunden hat katapultiert einen nicht sofort vom eigenen Sofa, aber es legt Schalter um.

Und das ist der erste Schritt.

Sie schreibt über den Widerspruch zwischen Sein, Seinwollen und Seinsollen. Über die Dringlichkeit ins Tun zu kommen. Aber vor allem über das Ankommen im Alltag. Das Buch hat sie nach ihrer großen Reise geschrieben, als sie versuchte im Alltag Fuß zu fassen, die Veränderung mitzunehmen und nicht unterzugehen. Das klingt so einfach, wenn man doch gerade die Wellen im Atlantik bezwungen hat. Ist es aber nicht.

„Doch bevor man sich grundlegend aus alten Gewohnheiten und Handlungsmustern befreien kann, um die Zukunft anders zu gestalten, das weiß ich heute jedenfalls, muss man sich leider auch erst einmal mit der ernüchternden Realität, in der man steckt, konfrontieren – man muss raus aus Sehnsüchten, Hoffnungen und Erwartungen und vertrauensvoll rein in die Gegenwart! Nur wenn man das Gegenwärtige erst einmal richtig „festhält“, wenn man es also genau betrachtet, durchdringt, kennenlernt, sich ihm vertrauensvoll hingibt und emotional darauf einlässt, dann kann man etwas auch endlich einmal ganz loslassen. Dann begreift man, was man will und nicht mehr will, man entscheidet sich aus tiefster Überzeugung und spielt nicht mit Ausreden und Ersatz-Entscheidungen auf Zeit, während die Lebensuhr immer weitertickt.“

Am Ende ist es ja doch nur wieder so, wie es eben ist. Ob wir unsere Ziele erreichen oder nicht.

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